Warum es gut ist, sich zu trauen
Wenn die Worte „psychotherapeutische Gruppe“ gelesen werden, löst dies bei den meisten Menschen ein scharfes „Nein!“ aus. „Andere können ja eine Gruppe besuchen, aber ich setze mich doch da sicher nicht hinein“ kommt genauso häufig als Gedanke auf.
Für viele kommt eine Gruppe nicht in Frage, weil man sich trauen müsste. Trauen, hinzugehen, sich vor den anderen mit seinen Themen auseinanderzusetzen, Gefühle zu zeigen oder man vielleicht auch etwas mitmachen soll, was sonst nicht zur Debatte stünde.
Wofür gibt es dann Gruppen, wenn es denn eigentlich so viel Überwindung kostet, dorthin zu gehen?
Tatsächlich ermöglicht eine Gruppe einem genau das. Sich in einer Gemeinschaft mit einer Vielfalt an Problemen oder Themen auseinanderzusetzen, das zu Spüren wie es ist, von einer Gruppe emotional getragen zu werden, die Erfahrung zu machen, nicht alleine zu sein mit dem, was einen beschäftigt. Sich zu zeigen und Dinge auszuprobieren, die einen aus der Reserve locken.
Lachen, weinen, ärgern – alles ist erlaubt
Mit einer Gruppe ist ein eine andere Art des Arbeitens. Sowohl von TherapeutInnen-Seite, als auch von KlientInnen-Seite. Die Dynamik in der Gruppe schwingt mit, Bekannt- und Freundschaften sowie ein Vertrauensverhältnis entsteht. Aber nicht nur zwischen zwei Personen, sondern vielen. Die Angst, was denn sei, falls man sich blamieren würde, ist in den meisten Fällen unbegründet. Jeder kennt diese Gefühle und versteht sie daher. Es kann sehr heilsam sein, dies zu erfahren.
Wenn die Tränen kommen, dann kommen sie. Wenn man gemeinsam etwas erlebt, schweißt das zusammen. Gemeinsam zu lachen ist ebenso wunderbar! Niemand macht sich über den anderen lustig. Alle sitzen in einem Boot. Die Gruppe dient als Hilfe, sich mit seinen variantenreichen, manchmal widersprüchlichen Seiten in der Begegnung mit anderen Menschen auseinanderzusetzen.
Gruppenpsychotherapie im Psychodrama
Ist selten nur sitzen und reden, sondern meist etwas sehr Bewegtes. Es geht darum zu erleben und spüren, was Handlungen ausmachen, wie Interaktionen gestaltet werden und was passiert, wenn sich dabei etwas ändert. Das Schwierige kommt sozusagen auf die Bühne und wird spielerisch (im Sinne von darstellend und handlungsorientiert) erprobt. Das gemeinsame Ziel ist, sich selbst zu ergründen und die eigenen Strategien zu beleuchten, um neue zu erschließen.
Voraussetzung ist die Bereitschaft, sich mit sich selbst und anderen auseinandersetzen zu wollen. Es gibt eine Leitung und Co-Leitung, die die Teilnehmer in ihrem Prozess begleiten. So wie in einer Einzel- oder Paartherapie auch. Vor Beginn wird ein persönliches Vorgespräch geführt, wo auch Fragen beantwortet werden können. Fürs Einholen von Informationen stehe ich ebenfalls gerne zur Verfügung.
Das Angebot
Konkret wird ab dem 10.01.2024 eine Gruppe im Salzburger Nonntal (Petersbrunnstraße 6a, 5020 Salzburg) angeboten:
- Für wen: Menschen mit psychischen Belastungen, Selbsterfahrung-Interessierte (anrechenbar fürs psychotherapeutische Propädeutikum)
- Leitung: Susanne Mohl, Co-Leitung: Hannah Duscher
- Mittwoch, 14-tägig von 9:00-11:30 Uhr, regelmäßige Teilnahme erwünscht
- Einstieg bei freien Plätzen jederzeit möglich
- Kosten liegen bei 55€ pro Gruppenvormittag
- Eine Teilrefundierung bei der Krankenkasse ist bei vorliegender Krankheitswertigkeit möglich
- Kontakt und Anmeldung: Per Telefon (0681/20668922) oder Mail an post@susannemohl.at