Achtsamkeit – Die kleinen Dinge des Lebens (wieder-)entdecken

Vielleicht kennen Sie das: Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken und damit auch die Stimmung. Manche Menschen leiden an saisonalen Verstimmungen, andere wiederum haben schon länger mit Depressionen zu tun. Vielen Betroffenen fällt es schwer, ihre Umgebung so neugierig und freudig wahrzunehmen wie früher. Die innere Antwort oder die positiven Gefühle sind vielleicht nur mehr ein Schatten ihrer selbst.

Psychologische Praxis Hannah Duscher, Wals, Psychologin Salzburg, Achtsamkeit, Fotografin: Hannah Duscher

Achtsamkeit als Anhaltspunkt

Kein Allheilmittel, aber etwas, das kurzzeitig aktiviert: Üben Sie wieder auf die kleinen Dinge zu achten. Die, die Schönheit ausstrahlen, Faszination, Trost spenden können, Halt bieten oder anregen.

Nehmen Sie wahr, was jetzt gerade da ist und von den Sinnen aufgenommen wird (sehen, riechen, hören, fühlen und schmecken). Konzentrieren Sie sich so gut es geht nur darauf und vermeiden Sie Ablenkungen. Beschreiben Sie Ihre Wahrnehmungen für sich, gerne auch nur in Gedanken, auf folgende Art und Weise. Wie sieht das aus, wie riecht es, hört es sich an, fühlt es sich an? Wenn es um Nahrungsmittel geht: Nach was schmeckt es? Ganz wertungsfrei – das bedeutet weder gut, schlecht, richtig, falsch oder sonstiges. Die Dinge sind so, wie sie sind.

Was tun mit dem, was in den Kopf kommt?

Wenn Gedanken oder Gefühle auftauchen, ist das in Ordnung. Diese können Sie ebenfalls für sich beschreiben, z.B. „Ich habe den Gedanken, dass die Situation beim Sport peinlich war und dass niemand mehr etwas mit mir zu tun haben möchte“ anstatt von „Das war so peinlich, niemand wird mehr etwas mit mir zu tun haben wollen!“ Der Unterschied liegt in der Formulierung: Einen Gedanken zu haben entspricht nicht der Wahrheit oder den Tatsachen und genau das signalisieren Sie sich selbst.

Was bringt das denn?

Diese Übung aus dem Bereich der Achtsamkeit funktioniert mal besser, mal schlechter. Das ist okay. Was es bringt? Eine Verschnaufpause vom Nachdenken, Grübeln, sorgen und ängstigen. Entlastung, den Blick für das, was sich rund um einen tut, einen Moment im Hier und Jetzt, weg von der Vergangenheit oder Zukunft.

Früher hätte ich mir nie gedacht, dass so etwas Banales wirklich helfen kann – mittlerweile genieße ich es! Probieren Sie es einfach aus.

Mehr Informationen zu Achtsamkeit finden Sie unter anderem hier.
Achtsamkeitsübungen sind zudem eine schöne Ergänzung zu Entspannungverfahren.